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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 110

1911 - Breslau : Hirt
110 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Erst nach der Rckkehr von seiner Romfahrt, auf der er zum Kaiser-gekrnt worden war, zwang Lothar die staufischen Brder zur Unter* werfung. Auf einem zweiten Zuge erweiterte er die deutsche Herrschaft in Unteritalien. Er starb auf dem Rckwege in Tirol 1137. 1134 hat er Albrecht den Bren aus dem Hause Wallenstedt oder As kamen mit der Nord- oder Altmark svgl. 56) belehnt und 1136 Konrad von Wettin, dem er schon 1123 die Mark Meien verliehen hatte, mit der Lausitz. Zwei Familien", sagt Otto von Freising, waren bisher im Rmischen Reiche berhmt, die eine die der Heinriche von Waiblingen, die andere die der Welsen von Altdorf, die eine gewhnt, Kaiser, die andere, groe Herzge hervorzubringen. Diese beiden verfolgten sich, wie es unter groen und ruhmbegierigen Mnnern gewhnlich der Fall ist, mit gegenseitiger Eifersucht." Die Stammvter der Welsen sollen unter Odowakar zum Sturz des Rmischen Kaiserreichs mitgewirkt haben. Nrdlich vom Bodensee, in Bayern und Schwaben, waren sie reich begtert; sie waren Grafen schon zu Karls des Groen Zeit. Judith, Ludwigs des Frommen Gemahlin, war eine Welfin. Altdorf war der Stammsitz; dort grndeten sie das Kloster Weingarten mit der Grabsttte der Welsen aus der Zeit der Schsischen und Frn-fischen Kaiser; auf der Veitsburg bei Ravensburg, dem zweiten Stammsitz, wurde Heinrich der Lwe geboren. Wie die Welsen sind die Staufen ein sddeutsches Geschlecht. Zwischen Lorch und Gppingen, zwischen Rems- und Filstal hebt sich der Horst, aus dem die Adler sich geschwungen", der Berg, der hoch und schlauk sich auf-schwingt, aller schwbischen Berge schnster, der auf dem kniglichen Gipfel khn der Hohenstaufen alte Stammburg trug!" Freilich, die Steine der Burg sind im Bauernkriege gebrochen, nur im Dorfe die alte Kapelle er-innert an die Kaiserzeit; aber unten im Tal ragt turmartig das Wschen-beurer Schlchen, die Wiege der Grafen von Bren", und jenseits auf dem Berge die Ruhesttte der Staufen, das Kloster Lorch? Welsen und Staufen*) Jfelf Iv. (. Este), Herzog v. Bayern. welf V. Heinrich der Schwarze. Heinrich der Stolze, Gem. Gertrud, Tochter Kaiser Lothars. Welf Vi. Judith, Gem. Friedrich v. Schwaben. Heinrich der Lwe, Gem. Mathilde v. England. Friedrich I. Rotbart. Heinrich, Pfalzgraf amrhein. (Dtto Iv. Wilhelm. Agnes Gem. (Dtto v. Bayern. Otto, Herzog von Braunschweig-Liineburg.

2. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 14

1911 - München : Oldenbourg
Rothenberg mit Kapelle, 496 m U»tc»Türkheiu> a»> Neckar <Nach Hörle, vieogr. Charakterbilder aus Schwabe». Verlag Holland u. Iofenhans, Stuttgart.) Schwäbische Landschaft. Das Neckartal bei Stuttgart (250 m). Die teilweise sandigen Taselflächen (am linken Flußufer die hochgelegene Filderebene, am rechten die Ausläufer des Tchurwaldes) tragen vielfach Wald. In das Tafelland eingesenkt das 2—3 km breite Neckartal. In der Talsohle Äcker, Wiesen und Obstgärten, in den Flußauen Weiden. Auf der Sonnenseite der Gehänge üppigstes Rebenland. (Nach Lehmanns geograph. Charakterbildern, Leipziger Schulbilderverlag von F. s. Wachsmuth, Leipzig.) Der Schwäbische Jura, ein Plateaugebirge. Der Hohenzollern, ein aussichtsreicher Kegelberg (850 m), ist ein durch das Wasser abgelöstes Stück der Iurakalktafel. Er trägt die Stammburg der Hohenzollern, de? deutschen Kaiserhauses. König Friedrich Wilhelm von Preußen ließ 1850 das sechstürmige Schloß in seiner heutigen Schönheit erbauen. Im Tale Dors Zimmern (555 m).

3. Der Gutsherr von Vechelde - S. 29

1911 - Braunschweig : Graff
»> •>*> *>»>*> »> 29 4w4»<ir-<»4w4w4w4w4w:-<e4*4*4»<ir4v den beiden marschierenden Heeren. Der Generalfeldmarschall Graf Schwerin batte außerdem den 2tuftrag, geradeswegs über Königgrätz auf präg loszumarschieren. Der Dresdener Hof war über dieses eigenmächtige, rücksichtslose Vorgehen der Preußen so empört, daß er sich den Feinden Friedrichs zugesellte und es in diesem zweiten schlesischen Kriege mit den Österreichern hielt. Bereits am 2. September standen die preußischen Truppen in Böhmen in der Nähe von präg. Die in dieser Stadt liegenden Österreicher wagten keinen ernsthaften Widerstand, abgesehen von einigen kleineren Gefechten, sondern ergaben sich am J6. September. Die Verluste der Preußen waren nicht bedeutend; sie verloren im ganzen etwa 200 Mann, unter denen freilich der Kommandeur der Garde, der Markgraf Wilhelm von Brandenburg, sich befand. Der König bedauerte aufrichtig den Tod dieses teuren Verwandten, der ein (Enkel des Großen Kurfürsten war, denn er verlor in ihm einen seiner besten Heerführer. Kurz nachdem Prag genommen war, fielen auch die Städte Tabor und Budweis sowie die Bergfeste Frauenberg in die Hände der preußen, während gleichzeitig der Kaiser die Verlegenheit Österreichs benutzte, sein Stammland Bayern wieder zu erobern und in seine Hauptstadt München einzuziehen. Aber das Schicksal des Krieges ist wandelbar ; bald begünstigt es diesen, bald jenen. Das sollte auch König Friedrich erfahren. Der Herzog Karl von Lothringen, der Schwager Maria Theresias, bereitete im Verein mit dem tapferen österreichischen Feldmarschall Traun den preußen solche Verlegenheiten, daß sie präg und die anderen eroberten Städte räumen und sich nach Schlesien zurückziehen mußten. Bei diesem Rückzüge zeigte Prinz Ferdinand zum ersten Male seine glänzende Feldherrnbegabung. (Er befehligte den Nachtrab, aber mit solcher Geschick-

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 214

1868 - München : Lindauer
214 Bayernunt.wilhelmiv, d. Standh. u. Ludwig X. selbst, gerieth aber bald mit seinem herrschbegierigen Bruder Ludwig, Grafen von V oh bürg, in Streit. Dieser behauptete, das Erbfolgegesetz seines Vaters leide auf ihn keine Anwendung, da er vor dem Erlasse desselben geboren sei (18. September 1495), und forderte den dritten Theil des Landes für sich, das zweite Drittel für seinen Bruder Ernst, Grafen von Riedenburg. Darin ward er von der Mutter Kunigunde, den ©tauben des Landes, von Herzog Ulrich I von Württemberg und selbst von Kaiser Maximilian I, seinem Oheim von mütter- licher Seite, unterstützt. Nach mehrfachen Unterhandlungen (17. Februar 1514 und 14. Oktober 1514) kamen beide Brüder überein, daß drei Jahre hindurch Wilhelm in München, Ludwig in Landshut regiere. Dieser Vertrag wurde zu München am 12. Februar 1516 auf neue fünf Jahre ver- längert und in dem nämlichen Jahre auf dem Landtage zu Ingolstadt beschloßen, auf zehn Jahre nur Eine Hofhaltung zu haben und Alles gemeinsam in Einem Rathe zu behandeln. Hieronymus von Staufs, Reichsfreiherr gu Ehrenfels, der diese Einigung der Brüder zu hindern gesucht hatte, wurde (8. April 1516) zu Ingolstadt enthauptet. Die beiden Herzoge regierten seit dem Münchner Vertrage friedlich neben einander und vergrößerten im Jahre 1517 das herzogliche Land durch Ankanfung der Grafschaft Hals von den Freiherren von Degenberg, die sie 1485 von den Aich- berg an sich gebracht hatten. Das Jahr 1518 führte für Wilhelm einen Krieg mit dem Herzoge Ulrich I von Würt- temberg herbei. Dieser, ein roher sittenloser Mensch, hatte (1516) seine Gemahlin Sabina, die Schwester des Herzogs Wilhelm, verstoßen und bald darauf die Reichsstadt Reut- lingen mit Gewalt genommen, was Kaiser Maximilian, der Oheim der verstoßenen Sabina, dadurch ahndete, daß er über den gewaltthätigen Ulrich die Acht verhängte. Da die Stadt Reutlingen im schwäbischen Bunde war, so wurde diesem die Vollziehung der Acht übertragen, und die Schwaben wählten den Herzog Wilhelm von Bayern, der ebenfalls Mitglied ihres Bundes war, zum Oberanführer des aufgebotenen Heeres. Ulrich wurde besiegt und zur Flucht genöthigt, sein Land übernahm

5. Vaterländische Erdkunde - S. 93

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 93 — Park getrennt (vetgl. Tiergarten Berlin), und Pferdebahnen führen durch diesen auch hier von einem Ort zum anderen. Nach seiner Lage wie auch nach seinem Alter kommt Cannstadt die größere Bedeutung zu. Es ist ein weiter, Herr- licher Thalkessel, das „Neckarparadies", in dem diese alte Siedelnng liegt. Verschiedene Seitenthäler münden in ihm wie in einem Centrum, und in einem derselben liegt Stuttgart. So wird letzteres schon durch seine Lage als die Tochterstadt gekennzeichnet, aber die Tochter ist der Mutter gar schnell über den Kopf gewachsen. — Cannstadt war schon eine alte Römer-Niederlassung, ein Stützpunkt auf der schou früher genannten Verbindungsstraße von der Donau zum Rhein (S. 72). Dieselbe verließ die Donan bei Ulm, benutzte die (hell- Fig. 20. Weinsberg (Burg Weibertreu). braune) Senknng über den Jura und führte über Cannstadt und Pforzheim (— Stadt der Pforten) in die Oberrheinische Tiefebene. Das später angelegte Stuttgart wurde bald ein Lieblingssitz der Herzöge und verdankt diesem Umstand sein schnelles Emporkommen. Dem Stuttgarter macht es heutzutage nichts aus, daß Cannstadt die eentralere Lage hat, er fühlt sich mit Stolz als ein Bürger der großen, schönen Stadt und meint: „Es isch einewä nur ei Stuggart!" — Seinen Namen hat der Ort von einem Gestütgarten (Fohlenhof). Stuttgart ist das süddeutsche Leipzig, das heißt der Mittelpunkt Süddeutschlands für Buchdruckerei und Buchhandel. Auch als Fabrikort ist es bedeutend (Maschinen- bau und Baumwollenweberei). — Die Parallele Stuttgart-Caunstadt mit Berlin- Charlottenbnrg läßt sich uoch erweitern: Stuttgart hat auch sein Potsdam, seine Sommer-Residenz; es ist das ca. drei Stunden nördlicher, in geringer Ent- sernnng vom Neckar gelegene Ludwigs bürg. (Geburtsort Justinns Kerners.)

6. Vaterländische Erdkunde - S. 98

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 98 — Ruinen bilden sie einen prächtigen Schmuck des Gebirges. Meist bestehen sie aus vulkanischem (basaltischem) Gestein.^) Die wagerecht abgelagerten Kalkschichten sind nämlich in der Urzeit nicht ungestört geblieben. Mit der fortschreitenden Abkühlung der Erdrinde entstanden Risse und Spalten, und in diese drangen von unten die feurigen Massen des Innern. Im Laufe der Jahrtausende sind dann im Gebiet der Vorberge die Kalkmassen vielfach hinweggewaschen und die vul- konischen „Einspritzungen", deren Gestein widerstandsfähiger war, freigelegt worden. und Hohenöllen!.) Zu den vorgelagerten Kegelbergen gehören auch die beiden kaiserlichen Berge Hohenstaufen und Hohenzollern. 1. Letzterer, der Stammsitz des Hohenzollerngeschlechtes, liegt im Südwesten hart am Rande des Gebirges, ersterer im Nordosten, zwei bis drei Stunden von der Hauptmasse des Gebirges entfernt Er ist ca. 100 m niedriger als der Hohenzollern {700, bezw. 800 m) und bildet ziemlich genau den Mittelpunkt des Königreichs Württemberg. Die beiden Städte von Q (Kleinstädte) in seiner Nähe sind Göppingen und Gmünd. — Der Hohen- zollern und der Hohenstaufen sind die beiden denkwürdigsten Berge Deutschlands, sind sie doch die Stammsitze der beiden hervorragendsten deutschen Herrscher- geschlechter, des jetzigen mächtigen deutschen Kaiserhauses und des glanzvollen Geschlechtes der Staufer. Barbarossa und Wilhelm I. siud die erhabenen Ver- treter der beiden Dynastien. Mit dem einen Geschlecht ging die Herrlichkeit des alten Reiches zu Grabe, mit dem anderen erstand in Jugendkraft das neue deutsche Reich. — Die alten Stammburgen stehen nicht mehr. Die Staufern- bnrg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Ruinen wnrden von den Umwohnern nach und nach abgetragen und zum Häuserbau benutzt. Doch liegt am Fuße des Berges noch ein Dorf Hohen- staufeu mit einer ehrwürdigen Erinnerung an jene Zeit und ihr stolzes Geschlecht. Es ist die kleine Kirche des Ortes. Eine Inschrift über einer Seitenthür ver- kündet un«, daß durch sie kein Geringerer als Barbarossa das bescheidene Gottes- haus betreten hat. Jetzt ist die Thür vermauert, gleichsam als solle nach dem großen Helden sie niemand mehr betreten. — Auch die Zollernstam mburg ist gefallen (1423 durch den schwäbischen Städtebund), doch erstand sie durch Friedrich Wilhelm Iv. wieder zu neuer Herrlichkeit. Dieser kunstsinnige König ließ 1846 an ihrer Stelle jenes herrliche, vieltürmige Schloß bauen, das unser Bild (Arlas, Bilderanhg. S. 1) veranschaulicht. 6) Auf der Hochfläche. Von den Thälern steigen wir hinaus auf die Platte. Es ist, als seien wir vom Frühling in den Winter gekommen, so groß ist der Unterschied im Klima wie in der Kultur. „Rauhe Alp" nennt das Volk einen großen Teil der Hochfläche. Und das ist eine paffende Bezeichnung! Rauh sind vor allem die Winde, denen die Fläche schutzlos ausgesetzt ist, und rauh ist auch der Boden, den nur eine dünne Humusschicht deckt. Nur ein Dritteil ist überhaupt kultiviert, das übrige ist trauriger Kalkgrusboden, zwischen dessen Steinen sich dürstige Halme hervordrängen. Auch die Äcker sind oft wie übersäet mit blen- dend weißen Kalksteinen. — Die wenigen Wälder bestehen aus niedrigen, ver- knüppelten Buchen. Vielfach sind Eschen angepflanzt, mit deren Laub die armen Bewohner oft das Vieh erhalten. — Der größte Übelstand jedoch ist der Wasser- i) Darin ist auch ihre eben erwähnte Fruchtbarkeit begründet; f. auch Kaiserstuhl S.68.

7. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 31

1889 - München : Lindauer
31 Jahre spter (1228) trat Ludwig I die Rheinpfalz frmlich an seinen Sohn Otto ab. Als Kaiser Friedrich Ii (1228) seinen Zug nach Pa-lstina eintrat, ward Ludwig mit der Aufsicht der des Kaisers Sohn Heinrich betraut, der den eigenen Vater vom Throne zu verdrngen suchte. Da Ludwig diesem Streben entgegentrat, fiel Heinrich in Bayern ein und verheerte es. Nach des Kaisers Rckkehr zog sich Ludwig uach Kelheim zurck. Dort wurde er, als er am 15. September 1231 auf der Donaubrcke spazieren ging, von einem Unbekannten meuchlings ermordet. Als den Urheber der Grenelthat bezeichnete man spter (t. 15. Jahrh.) ziemlich allgemein des Kaisers Sohn Heinrich. Um Ludwigs Andenken bleibend zu ehren, stiftete seilte Witwe Ludmilla das Kloster Seligenthal bei Landshut fr Cisterzienser-Nonnen. Wie 011o I, so hat sich auch Ludwig der Kelheimer um das Stdtewesen verdient gemacht. Er vollendete 1204 den Bau der Stadt Landshut, erhob 1210 Abb ach, 1218 Straubing und 1224 Landau a. d. Isar zu Stdten, baute das abgebrannte Cham wieder auf und umgab Braunau mit Mauern. Ihm folgte sein Sohn als Otto Ii. 48. Otto n, der Erlauchte 12311253, der bisher in Heidelberg gelebt hatte, schlug seine Residenz in Lands-Hut auf. Sein Plan, die Huldigung der Bayern in Regens-brg entgegenzunehmen, scheiterte an dem Widerstande des kaiserlichen Sohnes Heinrich, der von Augsburg her in Bayern einfiel und mit Feuer und Schwert wtete. Kaum war die Ruhe hergestellt, so siel Friedrich der Streitbare von Ost erreich und Steiermark in Bayern ein. Otto der Erlauchte zog wiederholt gegen ihn, richtete aber wenig aus, da Friedrich an dem Grafen Adalbert Iv von Bogen des Herzogs Stiefbruder, Untersttzung fand. Inzwischen war Kaiser Friedrich Ii selbst gegen seineu verrterischen Sohn Heinrich gezogen und hatte ihn in seine Gewalt gebracht. Er sprach 1235 die Absetzung der ihn aus und bergab ihn dem Bayernherzog 011 o in Verwahr. Dieser hielt ihn anfnglich in Heidelberg, spater zu Allersheim im Ries gefangen, bis er nach Apulien abgefhrt wurde. In die Rechte des

8. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 14

1886 - Berlin : Weidmann
14 Die Hohenzollern. V. Die Herrschast der Hohenzollern 1415 bis jetzt, 1. Vorgeschichte der Hohenzollern. Die Zollern in Schwaben. Die groe Bedeutung, welche das Geschlecht der Zollern oder Hohenzollern in der Weltgeschichte erlangte, macht es notwendig, dieselben von ihren Anfngen her kennen zu lernen. Die Stammburg der Zollern liegt auf einem steilen Fels der schwbischen Alb in der Nhe der Stadt Hechingen und ist durch Knig.friedrich Wilhelm Iv. wrdig erneuert worden. Die ersten geschichtlich bekannten Grafen sind Burchard und Weze4 zur Zeit Kaiser Heinrichs 1^^10561106); aber erst seit dem Ende des elften^ahrhunderts ist ein sicherer Stammbaum der Zollern her-zustellen. Von den verschiedenen Linien, in welche sich die Fa-milte verzweigte, wurde diejenige am bedeutendsten, welche von dem Grafen Friedrich I. abstammte; denn aus dieser Linie ging Fried-rich^Iii. hervor, welcher sich mit der Erbtochter des Burggrafen von Nrnberg vermhlte und dadurch nicht blo ansehnliche Gter in Franken und Osterreich erbte, sondem auch die Burggraf-schaft von Nrnbergs erhielt. Er nannte sich seitdem (zwischen 1190 und 1192) Friedrich I. Seine beiden Shne teilten die Erb-schaft in der Art, da Konrad das Burggrafentum und die frnkisch-sterreichischen Gter, Friedrich Ii. dagegen die Grafschaft Zollern in Schwaben erhielt; von ersterem stammen die preuischen Könige, von letzterem die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Sig-maringen ab. Die Zollern als Burggrafen von Nrnberg. Die hohenzollernschen Burggrafen von Nrnberg spielten sehr bald eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte; als Reichsbeamte, welche der weite Terri-tonen die kaiserliche Gerichtsbarkeit ausbten, standen sie stets aus Seiten des jedesmaligen Herrscherhauses. So bemhte sich Fried-rich Iii. um die Wahl ^Rudolfs von Habsburg und trug 127t ) Die heute noch erhaltene Burg war eine kaiserliche Pfalz; das Schlo der Burggrafen lag aber dicht neben dieser, wurde 1427 an die Stadt Nrn-berg verkauft und von den Brgern gnzlich niedergerissen.

9. Erzählungen aus der Geschichte - S. 238

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
238 Reuen" an und wurde als der Groe und als Vater des Vater-landes gepriesen. Noch während des Krieges gegen die Schweden hatte er wieder-holte Reisen nach Deutschland, Holland und Frankreich gemacht, theils um seine angegriffene Gesundheit in Karlsbad und Pyrmont zu strken, theils nm die Einrichtungen, Sitten, Bildung und Knste der anderen Staaten kennen zu lernen. So mit Erfahrungen reich ausgestattet sorgte er_ fr Verbesserung der Gesetze, begnstigte den Handel und die Knste, suchte durch die Verschnerung seiner Residenz den Sinn zu veredeln und zu Unternehmungen aufzu-muntern. Ueberhanpt war ihm viel daran gelegen, die noch rauhe-ren Sitten seiner Russen zu mildern und fremde Kenntnisse und Knste unter ihnen zu verbreiten; wo er Widerstand oder feste Anhnglichkeit am Alten fand, gebrauchte er selbst Gewalt, um das Neue einzufhren. Er lie Druckereien anlegen und fremde Werke^ins Russische bersetzen, er grndete Schulen und zwang zum Schulbesuch, und noch in seinem letzten Lebensjahre stiftete er eine Akademie der Wissenschaften. Peter der Groe regierte bis zum Jahre 1725; er starb in Folge einer durch Unvorsichtigkeit herbeigefhrten Erkltung im 53. Jahre seines unermdlichen Lebens. . 137. Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. Preußen. Durch deu westflischen Frieden war das deutsche Reich in eine grere Anzahl von einzelnen Staaten unter selbstndigen Fürsten getheilt worden. Der mchtigste unter den letzteren nach dem Kaiser war der Kurfürst von Brandenburg aus dem Haufe Hohenzollern. Der Stammsitz des Hauses Hohenzollern ist die schn gelegene Burg Hohenzollern auf der rauhen Alp in der Nahe von Hechingen, und seit 1850 nebst den umliegenden Gebieten, den vormaligen Frstentmern Hechingen und Sigmaringen mit der preuischen Monarchie vereinigt. Friedrich von Hohenzollern war unter Kaiser Sigismund Burggraf von Nrnberg und erhielt 1415 von diesem das Kurfrstenthum Branden-brg als erbliches Eigenthum. Im Jahr 1618 wurde mit dem Kurfrstenthum das Herzogthum Preußen durch Erbschaft oer-bunden.

10. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 18

1901 - Stuttgart : Lung
— 18 — mehrte, gab hin und wieder Anlaß zu Klagen (Erbauung des alten Schlosses zu Stuttgart, der Schlösser zu Göppingen, Kirchheim, Leonberg, Neuenbürg, Schorndorf u. a. m.). Das von ihm gegründete Hüttenwerk Christophsthal trägt heute noch seinen Namen. Thaler von Herzog Christoph 0(554). Württembergische Kupfermünze aus dem Jahre J56^. Wie in Württemberg, so stand Christoph auch im Reich und im Aus lande in großem Ansehen. Von überall suchte mau seinen Rat, und manche wichtige Entscheidung jener Zeit hatte ihn zum Urheber. Viele deutsche Staaten nahmen sich Württembergs Kirchen- und Schul- Wesen zum Vorbild. Ratend und helfend nahm er sich besonders auch der in katholischen Ländern zerstreut wohnenden bedrängten Glaubens- genossen an. Weniger glücklich als in seinem Lande war Christoph iu seinem Hause; denn an seinen beiden Söhnen erlebte er nicht viel Freude. In weiser Fürsorge für das Land, um dessen späteren Rückfall an Österreich zu verhindern, wußte er seinen 57jährigen Onkel Georg noch zu bestimmen, sich zu verheiraten, wodurch iu dessen Sohn (dem späteren Herzog Friedrich I) der Mannesstamm des Hauses Württemberg er- halten blieb. Nachdem Christoph schon länger gekränkelt und das Wildbad wiederholt, zuletzt vergeblich, gebraucht hatte, entschlief er 1568. Seine Beisetzung erfolgte in der Stiftskirche zu Tübingen.
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